Fragen bitte an das Forum richten
FORUM:
Umbau auf einen ( Dellorto )21iger Vergaser
Die Wahl eines 21iger Vergasers ist bei den meisten Allu- Zylindern eh ein Muss aber auch bei
meinem leicht überarbeiteten DR Evo 70ccm Graugusszylinder brachte es gut Power dazu,- Durchzug
und eben etwas mehr Spitzengeschwindigkeit.
Wenn man sich einen 21iger Vergaser kauft sollte man gleich drauf achten genug Hauptdüsen gleich mitzukaufen.
Ist sonst von der Abstimmung nix anderes wie jeder anderer Vergaser einfach über Hauptdüse und Vergasernadel
eigentlich einzustellen. Rest wie Standgas & co muss man eben sehen oder merken.
Ich verbaute einen Dellorto PHBG 21 den ich etwas vorstellen möchte jetzt. Man braucht dazu
einen Hand-Choke den es bei Vergaserkits bei gibt oder man kauft sich einen dazu von z.B. Polini.
Allerdings muss ich dazusagen, dass ich beim starten nicht wirklich den Choke brauche, kann aber
von Fall zu Fall anders sein. Ich kann ihn also in der Regel geschlossen lassen. Es passt nichtmehr der E-Choke!!!
Hier nochmal die Anschlüsse:
Links der Messinganschluss der nach oben zeigt da kommt die Benzinleitung rein. In die gebogene nach unten zeigene nix.
Links sieht man die Standgasschraube. Die beiden oberen
zusehenden Anschlüsse die nach unten zeigen bleiben frei,-kommt nix
dran.
An die Anschlüsse (Messingfarbend) auf dem Stück richtung Ansaugstutzen kommt vorne die Unterdruckleitung
zum Benzinhahn dran und links daneben der Anschluss von der Ölpumpe,- also der Ölschlauch. Die Messingschraube
regelt die Luftmenge die im Leerlauf dem Gemisch beigegeben
wird. Bei schlechtem Motorlauf im Standgas kann man daran nachstellen.
Hier sieht man in die Schwimmerkammer hinein. Zusehen ist einmal der Schwimmer und die 3 Düsen.Die obere ist die Hauptdüse.
Sie ist nie wie beim Serienvergaser PHVA 12 / 14 / 17,5 M6 sondern eine M5 Schraube, daher zum abstimmen des Vergasers
gleich passende mitbestellen. Die Hauptdüse ist für die Gemischzusammensetzung bei Gasschieberstellung
"mehr als 1/4 geöffnet" zuständig. Bis 1/4 Gasschieberöffnung ist die Nebendüse verantwortlich.
Sie befindet sich unter der Hauptdüse (die kleinste) auf dem Foto. Unter der Nebendüse sitzt die Kaltstarterdüse.
Sie hat die Aufgabe beim "Kaltstart" den Motor mit dem notwendigen Gemisch zu versorgen. Hintergrund ist hierbei, dass das
Gemisch bei den kalten Temparaturen nicht vollständigen Temparaturen zerstäubt wird und in den Zylinderwänden
kondensiert. Dies hat wiederum ein "zu fettes" Gemisch zur Folge. Entscheident ist es daher in dem Moment das
richtige Kraftstoff / Luft Gemisch zu erzielen. Es ist also das richtige Gemisch entscheidend nicht die Menge des Kraftstoffes.
Die Chokedüse sitzt daher hinter dem Gasschieber.
Hier ein Paar Teile des Gasschiebers. Wichtig wäre hier die Vergasernadel die hier vorzustellen ist.
Man sieht an ihr mehrere Kerben und einen "Clip" der die Höhe inder die Nadel hängt bestimmt.
Um es kurz und knapp zu sagen stellt man damit die Gemischzusammensetzung neben der Hauptdüse mitunter ein (grob).
Je weiter die Kerbe nach unten zur Nadelspitze genommen wird desto fetter ( umsomehr Kraftstoff wird dem Gemisch beigefügt)
wird das Gemisch. Umso höher desto magerer wird das Gemisch.
Zur Arbeitsweise ist zusagen, dass der obere dickere Teil für die Gemischzusammensetzung bis 1/4 Gasschieberöffnung,
und der untere konische Teil der Nadel die Gemischzusammensetzung ab 1/4 bis 3/4 Gasschieberöffnung bestimmt.
Vergasernadelwahl und Einstellung
Unterscheiden tun sich die Nadeln generell in den 3 Punkten:
Durchmesser des zylinderischen Teils (Durchmesser des ersten drittels
von
links gesehen), der Länge des Teils der Nadel der sich verjüngt und dem Durchmesser der Nadelspitze.
Die auf dem Bild zusehende W12 Nadel unterscheidet sich wie man sieht von der Nadel die ein Bild höher zusehn ist.
Oben ist eine Nadel des Typs W16 zusehen. Sie läuft wie zusehen ist spitzer zusammen. Die Nadel hat die Aufgabe das
Mischungsverhältniss unterstützen zwischen des verschiednen Arbeitsphasen. So ist der zylindrische Teil für das Gemisch
bis 1/4 Gasschieberöfnung verantwortlich. Der verjüngte Teil arbeitet zwischen 1/4 bis 3/4 der Gasschieberöffnung.
Die Spitze verursacht eine längenänderung des verjüngten Teils der Nadel.
Man kann durch verädern der Nadelpostition (durch die Kerben) eine Anreichrung oder abmagerung des Gemisches erreichen.
Hängt man die Nadel tiefer so bekommt man ein mageres Gemisch, umso höher desto fetter wird es.
Abetr für Vollgasfart ist einzig und alleine die Hauptdüse verantwortlich!!
Wahl des Düsenstocks
Ein Zerstäuber mit größeren Innendurchmesser sorgt für ein anwachsen der Kraftstoffzufuhr in allen
Gasschieberpositionen, ein kleinerer verringert die Kraftstoffzufuhr.
Abstimmen der Nebendüse
Wenn die Düse zu groß ist sehr ihr es daran, dass der Motor leicht abstäuft beim starten selbst ohne Choke oder
er ausgeht und säuft ab wenn ihr den Choke zieht. Beim beschleunigen merkt man auch ein stottern und im Stand sieht man
qualmen des Motors und stottern. Ist sie zu klein so läuft der Motor im Stand ungleichmäßig und dreht hoch.
Die Nebendüse arbeitet bis 1/4 der Gasschieberöffnung. Also wenn ihr langsam fahrt, also mit wenig Gasschieberöffnung
könnt ihr prima anhand das Zündkerzenbildes die Nebendüse abstimmen.
Der Dichtungssatz
Wie immer will ich dazusagen, dass ihr immer beim Einbau und abstimmen auf die Zündkerze schauen sollt. Ist diese
zu hell, also grau / weiß muss die Hauptdüse vergrößert werden bzw die Vergasernadel angepasst werden.
Das Ziel ist, dass die Kerze vorne Rehbraun aussieht. Das bedeutet eine optimale Vergasereinstellung bzw Verbrennung.
Bei einem zuhellen Zündkerzenbild kann ein Kolbenfresser drohen !!!!!. Also Einbauen, kurze Runde um den Block,
einen Blick auf die Zündkerze werfen, ggf. nochmals Düse wechseln o.ä. . Schwarzes Bild bedeutet, dass
die Verbrennung zu fett ist. Ambesten fang ihr daher beim Vergaser abstimmen mit großen Düsen an und stuft
langsam runter.
Hier also nochmals die Kerzenbilder:
Sorry, aber durch die Scans sieht es nicht 100%ig aus wies in echt aussieht, aber man sieht die braune/schwarze Färbung.
Hatte aber auch leider keine Kerze rumliegen mit einem grauen Kerzenbild, also das wo Kolbenfresser/klemmer droht.
So ist das Optimum des Kerzenbildes aus, also schön braun:
Hier sieht man sie wie ich sie fahre. Vorne ist sie braun, zu den Seiten hin schwarz. Grund dafür ist, wenn der Motor
auf längeren Strecken läuft kann schnell mal der Schmierfilm durch die Hitze abreißen, dass Gemisch
abmagern und so zu Kolbenklemmern führen. So ist die Abstimmung eine Nummer fetter als die beim Optimum,-dem Motor zuliebe.
Hier ist die Kerze vorne schwarz, bei manchen auch nass. Hier kann man kleiner bedüsen: